Dolomiten UNESCO Welterbe

Im Jahr 2009 sind neun Teilgebiete der Dolomiten zum Welterbe der UNESCO erklärt worden. Das ist die höchste Auszeichnung für ein Schutzgebiet. Diese neun Gebiete verteilen sich auf fünf Provinzen und hängen geographisch nicht unmittelbar zusammen, stellen aber hinsichtlich der Kriterien für die Aufnahme in die Welterbeliste ein einheitliches Ganzes dar. Aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und ihrer geologischen bzw. geomorphologischen Bedeutung sind diese neun Teilgebiete bestimmt worden.
In den letzten Jahren hat man sich auf politischer Ebene damit befasst, inwiefern es möglich ist, den Gedanken „Wir sind alle Welterbe“ in diesen neun heterogenen Teilgebieten zu verankern. Das ist nach wie vor keine leichte Aufgabe, denn die Ausgangssituation und das Verständnis für die Umsetzung dieser Vision können sich dabei in den jeweiligen Gebieten wesentlich voneinander unterschieden. Mithilfe einer gemeinsamen Führungsstrategie soll der Schutz des Welterbegebietes aufrecht erhalten werden. Dabei spielen in erster Linie Sensibilisierung und Information der Menschen eine wichtige Rolle. Die teilweise sehr stark frequentierten Gebiete im UNESCO-Welterbe-System sind schon seit Längerem mit einer hohen Belastung konfrontiert, denn mehr Menschen bringen klarerweise auch mehr Verkehr, mehr Lärm, mehr Abfall, mehr Ressourcenverbrauch,… mit sich. Zwischen politischen, touristischen und Umwelt-Organisationen wird deshalb auch lebhaft darüber diskutiert, wie man die Eigenheiten und den Charakter des Welterbes beibehalten kann, ohne gleichzeitig alles reglementieren zu müssen. Eine große Herausforderung, die nur mit guten und umsetzbaren Ideen zu bewerkstelligen ist.
Wir müssen uns bewusst sein, dass die Welterbe-Auszeichnung nicht in Stein gemeißelt ist und auch wieder aberkannt werden kann, sofern die Kriterien für den Verbleib auf der Welterbeliste nicht mehr erfüllt werden. Jeder Einzelne trägt durch sein angepasstes Verhalten also wesentlich dazu bei, den Status dieser Gebiete als Dolomiten UNESCO Welterbe zu festigen.
Weitere Informationen zum Thema finden sich hier: http://www.dolomitiunesco.info/?lang=de


Martin Niederkofler
Martin Niederkofler

Veröffentlicht am 18. Dezember 2017