Tipp: Mit Kindern am Berg!

Dieser Beitrag könnte vielleicht den Eindruck erwecken, Bergsteigen mit Kindern sei eine mühsame Angelegenheit und man müsse sich viel einfallen lassen, um Kinder dafür zu gewinnen. So ist es jedoch nicht: normalgewichtige und bewegungsfreudige Kinder gehen gerne in die Berge, wenn man ihnen die Freude nicht durch Überforderung oder Langeweile vergrault. Im Gegenteil: Bergsteigen mit Kindern bringt häufig auch den erwachsenen Begleitern viel Freude. Gerade wenn man schon Jahrzehnte in den Bergen unterwegs war, wirken Begeisterung, Lebenslust und Entdeckungsdrang der kleinen Begleiter ansteckend.

 

Warum mit Kindern besteigen?
Grundsätzlich sind wir als Eltern verpflichtet die Entwicklung ihrer Kindern zu fördern. Wir haben dabei eine individuelle Vorstellung davon, was für unsere Kinder „gut“ und „richtig“ ist. Dazu setzen wir verschiedene Mittel und Tricks ein, um Kinder zum erwünschten Verhalten zu bewegen. Das gilt auch dann, wenn wir Erwachsene die Kinder für den Berg begeistern wollen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob „Bergsteigen“ an sich als erzieherisch wertvoll angesehen werden kann… diese Frage kann ich mit einem klaren JA beantworten! Oder wie Rudolf Weiss es in der Zeitschrift Berg & Steigen (2004) ausdrückt: „Bergsteigen fördert die Entwicklung von Kindern in hohem Maße. Es erfasst, formt und bereichert den ganzen Menschen.“ Folgende Punkte sprechen dafür:

 

Wie begeistere ich Kinder für den Berg? 

 

Sicherheit(?)
Wir Eltern sind verantwortlich für unsere Kinder. Das heißt aber nicht, sie komplett zu entmündigen oder ihnen nicht’s zuzutrauen. Aus Sicht der Entwicklungspsychologie und der praktischen Erfahrung ist es wichtig, für die gemeinsame Bergtour den passenden Weg bzw. Gelände zu finden, denn die Forststraße ist keineswegs das Maß der Dinge, höchstens für den „kinderwagen-schiebenden“ Papa.
Kinder wollen in jedem Alter „klettern“, d.h., sie suchen geradezu ein gewisses Maß an Schwierigkeit. Was sie unter „Klettern“ verstehen ist unterschiedlich. Kleinkinder finden ihre Herausforderung bereits auf oder neben leichten Wanderwegen, Schulkinder auf mittelschweren Bergwegen. Das Begehen von Klettersteigen oder gar „richtiges“ Klettern ist für Kinder in der Regel ohnehin unschlagbar motivierend, stellt aber entsprechende Anforderungen an die verantwortlichen Erwachsenen.

Zur Ausdauerleistungsfähigkeit von Kindern empfehle ich auch noch ff. Artikel: Die Ausdauerleistungsfähigkeit von Kindern


Martin Niederkofler
Martin Niederkofler

Veröffentlicht am 15. Mai 2016